Neuerscheinung Medienbildung und Gesellschaft


Hrsg.: Meyer, Torsten / Schwalbe, Christina / Tan, Wey-Han / Appelt, Ralf

Medien & Bildung

Institutionelle Kontexte und kultureller Wandel

Aus der Reihe: Medienbildung und Gesellschaft Bd. 20
2011. 452 S. Mit 118 Abb. u. 1 Tab. Br.
ISBN: 978-3-531-17708-3

39,95 €
Medien und Bildung hängen auf vielfältige Weise zusammen, auch wenn der Medienbegriff nicht auf ›Neue‹ oder ›elektrische‹ Medien verkürzt wird. Vor dem Hintergrund der aktuellen medientechnologischen Entwicklungen und der damit zusammenhängenden kulturellen Veränderungen sind (neue) Medien zu einem ›prioritären Thema‹ geworden, das die Bildungswissenschaften in ihrem institutionellen und disziplinären Selbstverständnis betrifft. Dieser Band dokumentiert ein inter- disziplinäres Diskussionsfeld, das von der Philosophie und Soziologie über die Kunst-, Medien- und Kulturwissenschaften bis zur Informatik reicht und den Raum für ein breit angelegtes Nachdenken über pädagogisch-praktische wie bildungstheoretische Implikationen des medienkulturellen Wandels für Schule und Hochschule im Rahmen einer weltweit werdenden ›Wissensgesellschaft‹ öffnet.

Mit Rücksicht auf die Darstellbarkeit

41-64.904
Oberseminar (Allg. Erziehungswissenschaft)
Veranstalter: Karl-Josef Pazzini, Klaus-Michael Wimmer
Zeit: Di 18.00 – 21.00, 14-täglich (1 SWS)
Beginn: 05.04.11
Raum: 407, VMP 8
In vielen Forschungsarbeiten aus dem Bereich der Kunstpädagogik und der Erziehungswissenschaft wird die Darstellung und die Darstellbarkeit des Forschungsprozesses und seiner Ergebnisse selber zu einem Gegenstand. Wieweit wird die Darstellung selber vom Gegenstand affiziert? Wie kann man Medienwechsel in den jeweiligen Arbeiten thematisieren? Der Titel ist der Traumdeutung Freuds entnommen.
Arbeitsweisen: Vorstellung von Forschungsvorhaben, Auseinandersetzung mit Beispielen.
Voraussetzung: Anmeldung bei einem der Veranstalter mit einer Beschreibung des Forschungsvorhabens.
Für die Scheinvergabe ist die Vorbereitung einer Sitzung mit einem schriftlichen Beitrag und die Anfertigung eines Protokolls einer Sitzung Voraussetzung.
Hinweise zur Vorbereitung auf die Veranstaltung ergeben sich aus den Gesprächen mit den Veranstaltern.

Handwerk und Forschung

Einführung in die Fachdidaktik
Bildende Kunst
41-64.991
Vorlesung mit Tutorium
Veranstalter: Karl-Josef Pazzini
Zeit: Di 18.00 – 20.00 (2 SWS)
Beginn: 05.04.11
Raum: 404, VMP 8
Handwerk und Forschung sind zwei Begriffe, die selten im Zusammenhang auftreten, jedoch in der Geschichte der Kunstpädagogik und der Kunst immer wieder einander zugeordnet sind. Während Forschung als wiederholte Suche nach neuen Erkenntnissen und Erkenntniswegen im Kontext des Diskurses aufgefasst werden kann, dient das schulische, künstlerische und wissenschaftliche Handwerk oftmals einer medialen, materiellen und imaginativen Vergegenwärtigung und Repräsentation. Es gibt aber auch das Handwerk der Forschung und ein forschendes Handwerk. Von ferne erinnert die Gegenüberstellung auch an die von Kopf und Hand oder von Theorie und Praxis In verschiedenen Themenfeldern soll in dieser Vorlesung die wechselseitige Beeinflussung von Handwerk und Forschungsprozessen in der Geschichte der Kunstpädagogik und der Kunstgeschichte exemplarisch thematisiert werden.
Lernziel:
Handwerk als Forschung, Forschung als Handwerk begreifen
Überblick über Wichtige Themen der Kunstpädagogik
Vorgehen:
Vorlesung mit Gespräch
Literatur:
Wird in einem eigens eingerichteten Projektraum zur Verfügung gestellt werden.

Kunst als Forschung

Gerhard Richters „Betty“ als Forschung zu den Relationen Pubertät, Vater-Tochter, Kind-Erwachsener, Missbrauch …
41-61.041
Seminar (Allg. Erziehungswissenschaft)
Veranstalter: Karl-Josef Pazzini
Zeit: Di 16.00 – 18.00 (2 SWS)
Beginn: 05.04.11
Raum: 212, VMP 8
In der Kunst wird Forschungsarbeit zur Konstitution individueller Subjektivität und zur Sozialisation geleistet. Im Seminar wird es am Beispiel von Gerhard Richters Bild „Betty“ (1977) um eine Forschungsarbeit zur Pubertät als einer Relation gehen, um einen ungewöhnlichen Blick auf den Übergang zwischen Erwachsenem und Kind, Vater und Tochter, Mann und Frau, Maler und Kind, Fotograf und Maler, Übergriff, Anerkennung, Missbrauch. Studieren lässt sich das Verhältnis von Wissenschaft und Kunst. Es wird auch noch auf andere Künstler/innen Bezug genommen wie Herlinde Koelbl, Sally Mann u.a. Es geht um die Erschließung von Kunst als Forschung für die Erziehungswissenschaft. Es geht um Pubertät, den Wechsel vom Kind zum Erwachsenen. Thematisiert wird der erotische, sexuelle Aspekt mit den resultierenden Unsicherheiten. Hineinfärben wird auch die Missbrauchsdebatte. Neben der Kunst ist Psychoanalyse ein zweiter Referenzrahmen und Bezugnahme auf Sozialisationstheorien. Erwartet wird eine engagierte, forschende Zusammenarbeit.