Ende des Bachelors in der Lehrerausbildung

In Sachsen soll die Lehrerausbildung erneut reformiert werden. Statt den erst 2006 in der Lehramtsausbildung eingeführten Bachelor- und Masterabschlüssen soll vom Wintersemester 2011 an die in Grund- und Hauptstudium gegliederte Ausbildung wieder mit einem Staatsexamen enden. Nach Ansicht der sächsischen Landesregierung hat sich das bisherige Konzept für die Lehrerausbildung nicht bewährt. Die Zahl der Studenten für Grund- und Mittelschulen sei gesunken, die Zahl der Abbrecher dagegen gestiegen. Das habe eine Überprüfung ergeben. Laut einer gemeinsamen Kabinettsvorlage von Kultus- und Wissenschaftsministerium werden die Lehramtsstudiengänge künftig an die jeweilige Schulart angepasst. Die Regelstudienzeit für Grund- und Mittelschullehrer soll von zehn auf acht beziehungsweise neun Semester verkürzt werden. Zudem sollen die praktischen Anteile der Ausbildung erhöht werden.
Übernommen von DHV-Newsletter 10/2010
Kommentar: Das ist aber wohl gleichzeitig ein Schritt hin auf eine Berufsakademie, früher PH genannt.

Die Übertragung in Bildungssituationen



24-25 November 2010, 9:30 a.m, Campus Walferdange
Jean-Marie Weber, Prof. Karl-Josef Pazzini
Vortragende Teilnehmer : Prof. Pazzini Karl-Josef (Hamburg), Prof. Schuller Marianne (Hamburg), Prof. Dörr Margret (Würzburg), Prof. Matthey Marie-Paule  (Bern), Dozent Weber Jean-Marie (Luxemburg)
Beginn: 24.11.2010:  9:30, Abschluss: 25.11.2010: 15h30
Erziehung und Bildung geschehen an unseren Schulen, sozialen Einrichtungen und Universitäten trotz des vermehrten Gebrauches von „e-learning“ in zwischenmenschlichen Beziehungen. Lernende sind oft nur dann zugänglich für Lernstoffe und Argumente, wenn eine affektive Komponente von  Sympathie  oder Liebe mit im Spiel ist.
Dies nennen Freud und Lacan Übertragung. Beide reduzieren dieses Phänomen keineswegs auf die psychoanalytische Kur. Dem Lehrer, dem Sozialpädagogen und dem Coach wird, aufgrund der Subjektivität des Lernenden, Wissen zugeschrieben. So sagt Lacan: „Man liebt den, dem man Wissen unterstellt.“ Von daher versteht er auch die “wirkungsvolle Übertragung” als “ein Akt des Sprechens. Jedes Mal, wenn ein Mensch zu einem anderen in authentischer und voller Weise spricht, gibt es Übertragung im eigentlichen Sinn, symbolische Übertragung – es geschieht etwas, das die Natur der beiden anwesenden Menschen verändert.“ Auch  der Lehrer und der Ausbilder unterstellen den Zu-Erziehenden und Auszubildenden Wissen und Können, wobei man dann vom “pädagogischen Eros” spricht.
Die Tagung beschäftigt sich mit der Frage, wie Lehrer und Erzieher mit und an Übertragungen arbeiten können. Wie können sie diesbezüglich ausgebildet werden?
Einschreibung bei: jean-marie.weber@uni.lu