Internationales Symposium

Die Geschichte des Ausstellens ist eine Geschichte einer disziplinenübergreifenden Praxis im visuellen Feld: In ihr verbinden sich Form und Sinn, kulturelle Produktion und gesellschaftliche Relevanz. Entsprechend schreiben Ausstellungen die Ansprüche und Traditionen angewandter Kunst fort und aktualisieren sie. Vor dem Hintergrund einer gegenwärtigen Neuformulierung des Begriffs des »Angewandten« scheint es sinnvoll, Debatten zu Ansprüchen an Museen und Ausstellungen einer Revision zu unterziehen: Besonders relevant sind hier etwa jene nach Demokratisierung, Partizipation, Intervention, Utopie und Wissensproduktion. Gemeinsam haben diese, dass sie das »Angewandte« und das »Ausstellen« zusammen denken. In einem engeren Sinn trifft dies vor allem auch für Fragen der Ausstellungsgestaltung und den Umgang mit Dingen in Ausstellungen zu. All dies soll in einem internationalen Symposium verhandelt werden.
Das genaue Programm finden Sie hier als PDF.

Kunst kommt vom Unvermögen, z.B. dem der Psychoanalyse

18.04.2012, 19 Uhr im Kunstverein
Vortrag von Karl-Josef Pazzini anlässlich der Heftpräsentation von Gert & Uwe Tobias

Der Vortrag dreht sich um das Verhältnis von Kunst und Psychoanalyse, denn Freud verstand die Künstler nicht, die Künstler aber verstanden Freud.
Und weil die Künstler Freud verstanden, konnten Psychoanalytiker die Psychoanalyse verstehen und weiterentwickeln. Kein Zufall: In der Psychoanalyse wie in der Kunst geht es um die Konstruktion von Schnittstellen.
Karl-Josef Pazzini (*1950) studierte Philosophie, Theologie, Erzie-hungswissenschaft, Mathematik und Kunstpädagogik. Er arbeitet als Psychoana-lytiker in eigener Praxis und ist seit 1993 Professor für Bildende Kunst und Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg. Pazzini ist Mitbegründer der „Assoziation für die Freudsche Psychoanalyse“, und des „Psychoanalytischen Kollegs“, der Hamburger Forschungsgruppe für Psychoanalyse (HAFPA), des Jüdischen Salons im Grindel (Hamburg), der Wissenschaftlichen Assoziation: Kunst – Medien – Bildung und der Psychoanalytischen Bibliothek Berlin.
Sein Vortrag begleitet die Release des neuen Heftes von Gert & Uwe Tobias.
Das Vortrags-Manuskript finden Sie hier als PDF: Kunst kommt von Unvermögen