KONTROLLANALYSEN

Kontrollanalyse heisst analytisch sprechen und hören mit Bezug auf die psychoanalytisch ausgerichtete Arbeit. Sie an die Frage der Lehrbarkeit der Psychoanalyse. Sie ist Medium der Transmission und Tradition.

Trotz aller Erfahrung aus der eigenen Analyse und dem Studium dessen, was man wissen kann von der Psychoanalyse, gibt es keine verlässliche oder garantiert erfolgreiche Methode, zum psychoanalytischen Arbeiten zu kommen. Ratlosigkeit, Verwunderung, Neugier und Ohnmacht sind Initiatoren zur  Kontrollanalyse zu gehen. Diese Momente bleiben dann nicht mehr Probleme, die einer theoretischen Lösung zugeführt werden, sondern in Übertragung in Bewegung gesetzt und gehalten werden.

»Lange habe ich mich gefragt, ob nicht zu wünschen wäre, daß der praktizierende Psychoanalytiker, der Analytiker in seiner Praxis mehr als Liebhaber, als Amateur arbeite. Inzwischen glaube ich eine Lösung gefunden zu haben. Vielleicht ist die durch Lacan eingeführte Passe (franz. la passe) der Übergang vom Amateurismus zum Professionalismus. Nach diesem Übergang ist der Wunsch nicht mehr in derselben Weise in die Praxis verwickelt.« (Lucien Israël)

Die Kontrollanalyse hat etwas von dieser Passe.