Meinungsbildung als pädagogische Herausforderung (4h)
Als Martha Payne, eine neunjährige Schülerin aus Schottland, über ihr Schulessen bloggt, folgt ein weltweiter Aufschrei. Das Ganze beginnt mit dem Foto einer einzelnen, traurigen Krokette und einer Bewertungstabelle, bei der die Anzahl der Haare im Essen mitgezählt wird. Bis heute hat Martha über 130.000 Pfund gesammelt und weit über Schottland hinaus eine Debatte über die Qualität von Schulessen in Gang gesetzt. Zu Zeiten von Tages- und Wochenzeitungen, in denen Printmedien die Hauptquelle der Information darstellten, wäre so etwas nicht denkbar gewesen. Was hat sich seitdem verändert? Wie beeinflussen neue Medien unsere Wahrnehmung, Verarbeitung und Beurteilung von Information? Was passiert, wenn jede*r ins Netz stellen kann was er/sie will? Und vor allem, wie können wir Kinder und Jugendliche angemessen im Umgang mit diesen Bedingungen schulen?
In diesem Workshop werden wir uns mit den Chancen und Problemen einer radikal demokratisierten und digitalisierten Informationsgesellschaft auseinandersetzen. Wir werden über die Auswirkungen sozialer Netzwerke wie Facebook, Twitter oder YouTube auf unsere Informationsbeschaffung sprechen und darüber, was qualitativen Journalismus ausmacht. Auf der Suche nach Wirkmechanismen von Meinungsmanipulation sprechen wir unter Anderem über Fake News, Trolle und Bots. Abschließend wollen wir Ansätze entwickeln, um Schüler*innen Mittel und Wege aufzuzeigen, sich in der neu entstehenden Informationsflut zurecht zu finden.
Datum / Uhrzeit
Freitag 24. Mai 201910:00 - 14:00 Uhr
Verfügbarkeit
Noch 9 Plätze frei.Veranstaltungsort
Raum 514a (Projektraum), VMP8Von-Melle-Park 8
20146 Hamburg
Workshopkategorie(n)
Anmeldung
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