Forschungsmethoden?! SPSS & MAXQDA – Workshops
„Methoden sind unerlässliche Mittel und Instrumente zur Erkenntnisgewinnung in den empirischen Wissenschaften.“ (Hussy et al. 2013, S. 6). Somit sind sie auch für wissenschaftliche Studiengänge unabdingbar. Die empirischen Sozialwissenschaften verfügen über eine Vielzahl an unterschiedlichsten Forschungsmethoden und -ansätzen. Grob differenzieren lassen sie sich in hypothesengenerierende (qualitative) und –hypothesenprüfende (quantitative) Methoden. Wie die Ergebnisse von StuFHe, einem QPL geförderten Projekt zur Untersuchung der Bedingungen für gelingendes Studieren in der Studieneingangsphase zeigen, fällt die Zufriedenheit von Studierenden bezüglich des Erwerbs von Methodenkenntnissen (auch im Bereich des wissenschaftlichen Arbeitens) gering aus, vor allem im Vergleich zur hohen Zufriedenheit in anderen Bereichen. Mehr als die Hälfte der befragten Studierenden gibt an, mit dem Erwerb von Methodenkompetenzen nur teilweise, weniger bzw. gar nicht zufrieden zu sein (vgl. Bosse 2019, S. 23). Dabei ist ihr Erwerb eine institutionelle Studienanforderung:
Für den Studiengang Erziehungs- und Bildungswissenschaft sind Methodenkenntnisse zum Erlangen eines Studienabschlusses erforderlich, die Prüfungsordnungen des Bachelor- sowie Masterstudiengangs definieren, dass mit der Bachelor- oder Masterarbeit „der Nachweis erbracht werden [soll], dass die Kandidatin bzw. der Kandidat in der Lage ist, innerhalb einer vorgegebenen Frist ein Problem aus dem jeweiligen Fach selbstständig nach wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten.“ (PO B.A. & M.A. § 13).
Unter wissenschaftliche Methoden fallen nicht nur empirische wissenschaftliche Methoden, doch wer empirisch forschen will oder es im Rahmen von Lehrveranstaltungen soll, braucht Methodenkenntnisse. Vermittelt werden diese in verschiedenen curricular implementierten Lehrformaten, wie z.B. in Seminaren zu quantitativen bzw. qualitativen Forschungsmethoden im Studiengang der Erziehungs- und Bildungswissenschaft. Um Datensätze nachzuvollziehen bzw. nachvollziehbar zu dokumentieren, Datenmaterial auszuwerten oder Forschungsergebnisse anschaulich zu visualisieren, ist es sinnvoll bzw. unerlässlich, Kompetenzen im Umgang mit Analyseprogrammen zu erwerben.
In der Fakultät für Erziehungswissenschaft sind genutzte Programme vor allem SPSS (für quantitative Forschungsvorhaben) und MAXQDA (für qualitative Forschungsvorhaben). Weil in regulären Lehrveranstaltungen die Zeit meist zu knapp ist, zu erlernen mit diesen Programmen umzugehen, scheint es bei vielen Studierenden an praktischen Kompetenzen zu mangeln, mit Datenmaterial umzugehen. Damit das nicht zu Unzufriedenheit, Frustration oder gar Methodenangst führt, bietet das Medienzentrum gemeinsam mit der Servicestelle Forschungsmethoden der Fakultät für Erziehungswissenschaft dieses Semester Workshops zu den Programmen SPSS und MAXQDA an und greift damit studentische Bedarfe auf. Die Workshops richten sich an Einsteiger*innen und sind niedrigschwellig angelegt. Sie richten sich an alle Studierende (und Lehrende!) der Fakultät für Erziehungswissenschaft – wer also begleitend zu Forschungsmethoden- Lehrveranstaltungen seine/ihre Software-Skills aufbessern, Datenmaterial eines Forschungsprojektes auswerten oder vor seiner/ihrer Abschlussarbeit dringend Sicherheit in der Anwendung eines der beiden/beider Programme erlangen möchte, kann sich gerne über den Blog des Medienzentrums anmelden (zur Anmeldung). Dort kann auch die Anzahl freier Plätze der Workshops eingesehen werden.
Termine für das Sommersemester
Workshops SPSS (ein Workshop findet jeweils an zwei Terminen statt
a. 25.04.2019, 8:45-11:45 Uhr
06.06.2019, 10:15-11:45 Uhr
b. 29.04.2019, 12:00-15:00 Uhr
03.06.2019, 14:00-15:30 Uhr
c. 19.06.2019, 10:00-13:00 Uhr
03.07.2019, 10:00-11:30 Uhr
d. 27.06.2019, 08:45-11:45 Uhr
11.07.2019, 10:15-11:45 Uhr
Workshop MAXQDA (ein Workshop findet jeweils an zwei Terminen statt)
a. 08.05.2019, 16:00-18:00 Uhr
22.05.2019, 16:00-18:00 Uhr
Achtung: Für die Teilnahme ist eine Anmeldung unbedingt erforderlich. Sollten Sie sich zu einem Workshop angemeldet haben, an dem Sie (doch) nicht teilnehmen können, melden Sie sich bitte ab!
Da sich das Workshopangebot an den studentischen Bedarfen orientiert, wird bei hohen Anmeldezahlen versucht, weitere Workshops anzubieten – so wurde das Workshopangebot dieses Semester aufgrund der hohen Nachfrage des SPSS-Workshops um zwei weitere SPSS-Workshop ergänzt (c und d). Neben MAXQDA und SPSS nimmt das Medienzentrum einen Bedarf zu Workshops für limesurvey wahr, einer Software zur Erstellung von online-Umfragen, die von allen Studierenden der UHH nach Registrierung über das RRZ genutzt werden kann. Für das kommende Semester ist ein limesurvey-Workshop in Planung.
Ein weiterer Hinweis: Die Servicestelle empirische Forschungsmethoden ist seit April 2019 wieder besetzt – eine Beratung findet dieses Semester ausschließlich im Bereich qualitativer Forschungsmethoden statt: Studierende, die Unterstützung bei der Planung, Umsetzung und Auswertung ihres Forschungsprojekts oder ihrer Abschlussarbeit benötigen, können sich hier beraten lassen (weitere Infos hier).
Wir hoffen, dass diese Angebote Kompetenzen im Bereich der empirischen Forschungsmethoden stärken und damit auch die Methodenzufriedenheit Studierender!
Quellen
Elke Bosse. (2019). Gelingendes Studieren in der Studieneingangsphase. Ergebnisse und Anregungen für die Praxis aus der Begleitforschung zum Qualitätspakt Lehre im Projekt StuFHe. Zugriff am 07.05.2019. Verfügbar unter https://www.oa.uni-hamburg.de/elke-bosse-stufhe-2019/elke-bosse-stufhe-2019.pdf https://doi.org/10.25592/STUFHE2019
Hussy, W., Schreier, M. & Echterhoff, G. (2013). Forschungsmethoden in Psychologie und Sozialwissenschaften für Bachelor. Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-34362-9