Tipp der Woche #4: Partizipative Seminarstrukturen in MS Teams ermöglichen
Wie kann aktive Partizipation trotz Distanz aufgebaut werden?
Dieser Frage haben wir uns in dem Tipp der Woche #1 aus einer allgemeineren didaktischen Perspektive genähert. Diese Woche wollen wir etwas konkreter werden und Umsetzungsmöglichkeiten partizipativer Seminarstrukturen in MS Teams aufzeigen. Der Fokus liegt hierbei auf der Nutzung interaktiver, partizipativer Aufgaben- und Austauschformate. Hierbei ist es wichtig, die Verbindlichkeit der Aufgaben und die Klarheit der Anforderungen und Vorgaben bei der Umsetzung der Aufgaben- und Austauschformate stets im Blick zu behalten.
- Aufgaben erstellen und zuweisen in MS Teams
Wie zu Eingang bereits erwähnt verlangen Struktur, Verbindlichkeit und Klarheit in digitalen Lehr- Lernszenarios unsere besondere Aufmerksamkeit. Ohne gemeinsame Präsenztermine an denen regelmäßig organisatorische und inhaltliche Fragen geklärt werden und an dem meist am Ende jedes Termins eine klare Aufgabenstellung zum nächsten Termin vermittelt wird, müssen diese Strukturgebenden Elemente Einzug in die digitale Lehre finden.
Ein erster Schritt ist die klare, übersichtliche und terminlich verbindliche Formulierung der Arbeitsaufträge für das gesamte Semester. Dies lässt sich in MS Teams durch die Application „Aufgaben“ regeln. Dort können Aufgaben erstellt, terminiert und Studierenden zugewiesen werden. Die Aufgaben können sowohl von Lehrenden- als auch von Studierendenseite mit Inhalt gefüllt werden (z.B. Literatur zum Lesen von dem*r Dozierenden und eine Zusammenfassung der*s Sudierenden). Als Lehrende erhalten Sie eine übersichtliche Darstellung aller Studierenden, die Ihre Arbeiten bereits abgegeben haben. Die studierenden wiederum erhalten für jede erstellte Aufgabe automatisch eine Benachrichtigung, so dass der Organisationsaufwand für Sie deutlich reduziert wird.
Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie Sie die Application „Aufgaben“ einstellen und verwalten:
2. Kollaboratives Arbeiten mit einem OneNote
Um Interaktion und Partizipation in Ihrem digitalen Seminar in MS Teams fördern zu können, eignet sich die Application OneNote. Hier können alle Teilnehmenden des Teams ein Dokument gemeinsam bearbeiten und einsehen. Hierbei können nicht nur Schrift, sondern zum Beispiel auch Bild, Ton und Tabellen miteinander geteilt und dem Dokument beigefügt werden.
Durch das gleichzeitige Bearbeiten und das automatische Speichern des OneNotes bieten sich eine Vielzahl an Methoden zur Umsetzung in Ihrem Seminar. Das OneNote kann zu Beginn zur Motivations- und Erwartungsabfrage, für die gemeinsame Seminardokumentation, für Streitgespräche, für Literaturdiskussionen oder für kontinuierliches Feedback genutzt werden.
Denken Sie hierbei immer daran, die Beteiligung am OneNote durch verbindliche Kriterien zu Regeln. Eine meist sinnvolle Regel sind mindesten zwei Beiträge innerhalb einer Woche. So würde bei der Literaturdiskussion das Stellen oder Beantworten einer Frage jeweils als ein Beitrag gewertet werden.
Im Folgenden erklären wir Ihnen, wie Sie ein OneNote in dem von Ihnen gewünschten Team erstellen:
3. Arbeiten und Kommunikation in Kleingruppen
Um in der digitalen Lehre eine kontinuierliche Beteiligung anzuregen und die persönliche Identifikation unter den Studierenden zu erhöhen, ist es sinnvoll, viele der Aufgaben in Kleingruppen zu verlagern. Dies senkt die Barrieren, sich trotz der gegebenen Distanz kennen zu lernen, das Maß an Privatsphäre und Vertrauen kann so steigen und die Mitarbeit erhält so eine höhere Verbindlichkeit.
Arbeiten Sie mit MS Teams, so gibt es einen sehr guten Weg, um Gruppen zu erstellen, Studierende diesen Gruppen zuzuordnen und daraufhin innerhalb der Gruppen schriftliche Diskussionen, Peer-Reviews oder gar kleine synchrone Videokonferenzen zu initiieren.
Wie Sie weitere Kanäle erstellen, die daraufhin wie private Gruppenräume fungieren, sehen sie im folgenden Video: